Gemeente Visit Geraardsbergen

Riesen

Die Stadt Geraardsbergen hat drei großartige Riesen: Riese Goliath, Riesin Gerarda Ghislaine Agnes Frieda und Riesenkind Kinneke Baba.

Geschichte der Riesen

Die früheste Erwähnung eines Riesen in Geraardsbergen findet sich in den Stadtbüchern von 1577 bis 1578: „... ‘t maecken van den ruese Goliath een nieuw cleet ...“. Das heißt, dass Geraardsbergen bereits im Jahr 1577 über einen Riesen verfügte, der vermutlich sehr viel älter gewesen sein muss.

Aus den Stadtbüchern des Jahres 1643 lässt sich schließen, dass in der Prozession dieses Jahres nur ein Riese mitlief, nämlich Goliath.

Erst im Jahr 1807 werden zum ersten Mal drei Riesen erwähnt. Der Gemeinderat beschloss am 30. Mai 1807: „Die Konstruktion und die Kleider des größten Riesen Goliath, seiner Frau und des Kindes, die alte Monumente der Stadt sind, zu erneuern“.
Die Riesin und das Kind Baba sind demnach sehr viel älter als das Jahr 1807.

Zwischen 1865 und 1866 lässt der Gemeinderat die Riesenfamilie umfassend erneuern. Der damalige Bildhauer Prosper Speck (1832-1898) wurde mit den Restaurierungsarbeiten an den Riesen beauftragt. Die Köpfe, das Flechtwerk, die Schulterteile, das Diadem sowie die Kleider wurden umfassend repariert.

Eine jüngere Reparatur stammt aus dem Jahr 1977. Damals erhielten die Riesen neue Kleider und wurde das Flechtwerk von einem Korbflechter repariert.

Im Jahr 1996 wurden der geflochtene Unterbau sowie die Kleider erneuert (die Kleider wurden vom Königlichen Athenäum von Geraardsbergen angefertigt).

Nachdem der Riese Goliath und seine Gefährtin Gerarda am autofreien Sonntag im September 2002 durch einen heftigen Windstoß zu Boden geworfen wurden, haben unsere städtischen Dienste ihre Köpfe restauriert.

Die Riesenzunft von Geraardsbergen

Im 19. Jahrhundert wurden die Riesen von Sackträgern getragen. Diese Zunft war ein Zusammenschluss von Handwerkern, die mehr als zweihundert Jahre existiert hat. Die Sackträger waren für das Be- und Entladen von Schiffen auf der Dender zuständig. Jeder neue Sackträger musste eine Prüfung ablegen, um Mitglied dieser Zunft zu werden. Dazu gehörte das Tragen eines sehr schweren Sacks von der Denderstraat bis zur Abdijstraat und zurück. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass nur Sackträger die Riesen tragen durften.

Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Polizei diese schwere Aufgabe auf ihre Schultern. Danach die Stadtarbeiter.

Später sollten Nichtansässige gegen Bezahlung wahrnehmen, was aufgrund des hohen Preises jedoch nicht durchführbar war.

Der damalige Schöffe für Feierlichkeiten und Tourismus suchte unter den städtischen Mitarbeitern nach ehrenamtlichen Helfern. Aus der neuen Gruppe von Trägern wurde ein richtiger Freundeskreis. Aus diesem Freundeskreis ist die Geraardsbergener Riesenzunft entstanden, und es wurde ein Vorstand gebildet (29. Oktober 1988 kam man zum ersten Mal zusammen - Gründungssitzung).

Dank der Zunft wurde die Riesenfamilie instand gesetzt und wurde eine neue Version des Riesenliedes von Marc Godfroid komponiert.

Abmessungen

  • Riese Goliath ist 4,75 Meter groß und wiegt 122 kg. Alleine sein Kopf mit Helm aus Zink wiegt 25 Kilogramm.
  • Riesin Gerarda Ghislaine Agnes Frieda: ist 4,16 Meter groß und wiegt 98 Kilogramm. Sie wurde erst im April 1988 getauft, denn sie hatte vorher noch keinen Namen.
  • Riesenkind Kinneke Baba ist 2,50 Meter groß und wiegt 60 Kilogramm.
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